Hier ist ein Bild von mir, das du wahrscheinlich noch nie gesehen hast. Ich habe das 2016 in der Heimatstadt meines Vaters, Sulmona, aufgenommen (was das letzte Mal war, dass er seinen Geburtsort besuchte). Das war nicht inszeniert, ich war einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Das ist bekannt als „Fontana del vecchio“ oder „Brunnen des alten Mannes“ und wurde 1474 erbaut. Es ist ein Beispiel für den Einfluss der Renaissance in Sulmona zu dieser Zeit. Auf der Plakette oben (nicht auf diesem Foto zu sehen) stehen die Initialen SMPE (sulmo mihi patria est – Sulmona ist mein Heimatland). 1985 (bei meinem ersten Besuch in Sulmona) holte mich mein Vater ab und brachte mich näher zum Brunnen, um einen Schluck zu trinken, ganz ähnlich wie dieser Vater es mit seinem Kind tut. In diesem Moment habe ich das Bild gemacht, und zugegebenermaßen kam mir der Gedanke, dass das Leben manchmal im Kreis verläuft. Es war die letzte und einzige Reise, die mein Vater und ich nur zu zweit unternommen haben, und dieser Moment ist für immer in meinem Gedächtnis eingebrannt, was mich zu dem letzten Punkt meiner Arbeit bringt: Jedes Mal, wenn ich ein Bild mache, sei es eine Straßenszene oben, ein schönes Modell, ein unbelebter Gegenstand oder etwas anderes, bleibt ein Stück von mir in diesem ganz besonderen Moment zurück. Der Grund dafür ist, dass ich meine Seele und meine Liebe zur Schaffung von Bildern in jedes einzelne Bild stecke.