Die britische Regierung hat letzte Nacht den ersten Bus mit illegalen Bootsmigranten zum 4-Sterne-Hotel „The Britannia“ in Canary Wharf geschickt, einem der teuersten Viertel Londons. Die große Gruppe von Männern kam gegen 1:40 Uhr morgens, unter dem Deckmantel der Dunkelheit, im Hotel an. Die Gruppe, angeblich alles Männer in passenden grauen Trainingsanzügen, wurde von maskierten Sicherheitskräften eskortiert, von denen einige Körperkameras trugen. Dies folgte auf Wochen der Kontroversen, da das Innenministerium das Hotel mit über 500 Zimmern als vorübergehende Unterkunft für Asylbewerber ausgewiesen hatte, zu einem Preis von 81 £ pro Nacht und Person. Die Proteste vor dem Britannia Hotel begannen am 22. Juli, nachdem Gerüchte aufkamen, dass Hunderte von illegalen Migranten dort untergebracht werden sollten. Die Metropolitan Police setzte Dutzende von Beamten, Einsatzwagen und Metallzäune ein, um die Unruhen zu bewältigen, bei denen Eier von nahegelegenen Gebäuden geworfen wurden. Das Innenministerium, das zunächst die Nutzung des Hotels für Asylbewerber bestritt, stellte später klar, dass es als „Überlauf-Einrichtung“ reserviert war. Bislang sind in diesem Jahr fast 30.000 illegale Bootsmigranten angekommen, was einem Anstieg von 50 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht.