Ein plausibles Szenario ist eines, das wir uns vorstellen können, das unseren mentalen Modellen und unseren jüngsten Erfahrungen entspricht, aber plausibel bedeutet nicht wahrscheinlich. Und selbst wenn etwas wirklich wahrscheinlich ist, bedeutet das nicht, dass wir daraus Wert schöpfen können. Kohärente Erzählungen fühlen sich befriedigend und überzeugend an, genau weil sie Mehrdeutigkeit auflösen und Ordnung aus Lärm schaffen. Doch dieser psychologische Komfort hat keinen Einfluss auf die tatsächliche Wahrscheinlichkeit, und diese Wahrscheinlichkeit hat wenig Einfluss auf die Rentabilität. Was werden wir also dagegen tun? Versuchen, uns aktiv zu widerlegen, den zugrunde liegenden Effekt zu quantifizieren, von dessen Existenz wir ausgehen, und unsere überzeugende Geschichte einer unermüdlichen empirischen Prüfung zu unterziehen. Wir lernen, die Bewertung, wie gut eine Geschichte zusammenhängt, von der Bewertung zu trennen, wie wahrscheinlich es ist, dass sie sich entfaltet. Und am Ende erkennen wir, dass die eleganteste Erzählung einfach die sein mag, die unser nach Mustern suchendes Gehirn konstruiert hat, um sich kontrolliert zu fühlen.